Fußball Turnier 2004

 

Hier ein paar Impressionen von unserem ersten und erfolgreichstem Auftritt beim Jux turnier des KC Keiner steht mehr.

Bei Auswärtsgelagen des KfD wurde sich wie immer bereits vorher Mut angetrunken. Das hieß dieses mal wir hatten unser Kegeln direkt am Freitag vor dem sportlichem Großereignis.

Fußballturnier 2004

Da wir dieses Jahr kein Kegelturnier ausfindig machen konnten, wo wir mit unserem überragenden Können hätten auftrumpfen können, beschlossen wir, uns für das Fußballturnier vom Kegelklub „Keiner steht mehr“ aus Nieukerk anzumelden. Da wir im Fußball noch schlechter sind als beim Kegeln, was eigentlich schwer vorstellbar ist, mussten wir vorher natürlich trainieren. Das machten wir ganze drei Mal, so dass wir konditionell und technisch-taktisch voll auf der Höhe waren. Ein weiteres Problem stellte die Ausrüstungsfrage dar. Bonobu, Mitglied der TFK, löste die Frage nach den Trikots mit Bravour. Er kaufte schöne Leibchen bei Zeeman für ein Euro das Stück und MoH besorgte beim Wal-Mart Fußballschuhe für zehn Euro die Ihresgleichen suchen.

Soweit die Vorgeschichte. Am Tag des Turniers trafen wir uns wie immer in der Bahnhofskneipe um unsere Reise in die Metropole Nieukerk anzutreten. Da wir einen Tag vorher dem Kegelsport frönten, dauerte es auch nicht lange bis alle wieder schööön einen im Schuh hatten. Junior musste mal wieder arbeiten und war nicht mit von der Partie ebenso wie GBL, den das gleiche Schicksal ereilte. An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Roland und Mark, die als Gastspieler mit fuhren, was auch bitter nötig war.

In Nieukerk angekommen wurden wir von Igor und Schöli vom KnorpelDeath abgeholt und zum Stadion „Am Armen Duewel“ gefahren. In unseren Vorstellungen sollte das Stadion wie auf dem eingefügten Bild aussehen. Wir mussten dann doch einige Abstriche machen. Dort wurden zunächst mal die Anmeldeformalitäten erledigt, der Bierstand in Augenschein genommen und sogleich getestet. Nachdem wir uns umgezogen hatten, ernteten wir für unser gelungenes Outfit ordentlich Gelächter. Circa 20 Minuten vor unserem ersten Spiel kam dann einer der Gastgeber zu uns und übergab uns einen Ball mit den Worten: „ Damit ihr euch schon mal warm machen könnt…“ Hev entgegnete: „Aufwärmen ist schwul – Bänderriss ist cool!“ und der Rest reagierte mit Gelächter und verständnislosem Kopfschütteln. Als Zielsetzung wurde vor dem Turnier vom Spielertrainer Öhm ausgegeben, dass wir nicht Letzter werden und mindestens ein Tor schießen sollten. Die Taktik war denkbar einfach: Hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott (So sind die Griechen schließlich Europameiste geworden.). Der Jubel bei unserem Auflauf kannte keine Grenzen. Das erste Spiel war dann auch stark von der Griechen-Taktik geprägt und wir erzielten zu unserer Freude auch unser erstes Tor. Hev machte dat Ding nach einer Ecke rein und der Jubel kannte keine Grenzen. Wir mauerten und mogelten uns bis zum Ende durch und gewannen unser Premierenspiel sensationell mit 1:0 und hatten damit unsere Zielsetzung bereits erfüllt.

 

Nach einer kurzen Pause mussten wir dann unser zweites Spiel bestreiten. Unser Gegner war uns diesmal deutlich überlegen doch unsere Abwehr stand gut und HM parierte im Tor einige unmögliche Bälle. Allerdings muss man sagen, dass wir ordentlich Glück hatten, denn unsere Gegner trafen mindestens dreimal das Aluminium. Zu deren kompletter Verzweiflung trug dann Roland bei, der das 1: 0 für uns markierte. Die Spielzeit betrug übrigens 1 * 10 Minuten, was für den Großteil des Klubs ausdauertechnisch nicht machbar war und wir deshalb ständig durchwechseln mussten. Die gegnerische Mannschaft fing dann an sich richtig zu ärgern und sich gegenseitig zu beschimpfen, da sie nicht in der Lage war ein Tor gegen uns zu erzielen. Übrigens sehr zu unserer Freude, da dadurch bei denen gar nichts mehr ging und wir erneut gewannen. Nach dem Spiel griff dann im Jubel der Größenwahn um sich und wir skandierten immer wieder lautstark: „Finale!“.

 

 

Da wir zwischen unseren Spielen, aufgrund eines doch recht komischen Modus`, sehr wenig Zeit hatten, konnten wir uns nicht ausreichend mit weiteren Bierchen in Form bringen. Resultat: Unser drittes Spiel gegen die Gastgeber ging mit 2:1 verloren. Wir waren erwartungsgemäß früh mit 1:0 in Rückstand geraten und machten uns auch keine große Hoffnung, dies wieder aufholen zu können. Doch dann schlug die große Fußballstunde unseres Kegelbruders Bonobu. Nach einer Ecke bekam er den Ball unglücklich vors Knie und irgendwie fand der Ball seinen Weg in das gegnerische Tor (unglaublich, dass diese Fußballkrampe getroffen hat). Bonobu freute sich so über sein Tor, dass er sich beim Jubeln völlig verausgabte und sich selber auswechselte. Dieses 1:1 hätte uns die Teilnahme am Halbfinale gesichert. Unglaublich! Mark wurde wenig später mal wieder Opfer seiner Unbeherrschtheit. Nach einer strittigen Situation ging er zum Schiri und sagte: „ Dat war Ecke für uns, Du Pimmel!“ Daraufhin sah er die gelbe Karte, was gleichbedeutend mit einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe war. Perfekt gemacht…

Nun war Action-Meyer an der Reihe sich seinen Platz in der Ruhmeshalle des KfD zu sichern. Zunächst verschuldete er das 2:1 für die Gastgeber (nunmehr waren wir wieder nicht im Halbfinale) indem er einen grandiosen Fehlpass spielte und dann hätte er kurz vor Schluss den Ausgleich machen müssen, versagte aber kläglich.

Wie gesagt, durch ein Unentschieden wären wir vermutlich schon im Halbfinale gewesen, danke Action…;-))). Nach dieser Pleite mussten wir unseren Frust mit Gerstensaft bekämpfen, was auch klappte. Inzwischen war auch GBL zu uns gestoßen und das halbe Hähnchen musste mit einem sehr kleidsamen Geschirr spielen, damit er sich nicht wieder den Arm auskugelt.

Für das letzte Gruppenspiel hatten wir uns nicht viel vorgenommen, da es gegen eine Thekenmannschaft ging, die ihre vorherigen Gegner schon ordentlich geputzt hatte. Wir stellten uns also wieder hinten rein und überstanden das Spiel mit einer glimpflichen 0:2 Niederlage.

Öhm bekam während des Spiels Durchfall, wechselte sich nach zwei Minuten aus und verbrachte den Rest des Spiels auf dem Klo. Anscheinend sind Sportereignisse nix für seinen Darm, da er schon beim legendären Marathon das gleiche Problem hatte. Durch unsere unglückliche Niederlage im dritten Spiel wurden wir in unserer Gruppe auf den dritten Platz zurück geworfen und spielten demzufolge nur um Platz fünf der Gesamtwertung.

Unsere Gegner waren die Jungs vom KnorpelDeath, die sich allerdings mehr ausgerechnet hatten und mit der Gruppenauslosung mehr als unzufrieden waren. Da es ja um nix mehr ging, beschlossen wir die Griechentaktik aufzugeben und mit alle Mann nach vorne zu stürmen. Das ging erwartungsgemäß gründlich in die Buxe und wir lagen nach kurzer Zeit schon 2:0 hinten. Action machte zwar umgehend den Anschlusstreffer doch die Knorpels schenkten uns noch zwei weitere ein, sodass das Spiel gelaufen war. Öhm ließ dann noch mal fußballerisches Können (oder wars mehr Glück?) aufblitzen als er mit einem herrlichen Seitfallzieher die Torfrau (!!!) des KD bezwang und den 4:2 Endstand herstellte. Im Torjubel rannte er mit nacktem Arsch über das Feld, verausgabte sich dabei völlig, ging vom Platz, zog die Fußballschuhe aus und hechelte: „Ailton, ich, Tor, Feierabend“.

Wir verloren also unser letztes Spiel und erreichten einen glorreichen sechsten Platz von zehn gestarteten Mannschaften. Dieser wurde dann am Bierstand noch ausgiebig gefeiert und Öhm wurde noch für das schönste Tor ausgezeichnet. Anschließend fuhren wir dann nach Moers, um dem Boxbudenbunny anlässlich ihres Geburtstages unsere Aufwartung zu machen.

Alles in allem war es ein erfolgreicher Tag für den Klub. Das Turnier war super, das Wetter ausgezeichnet, Bier war kalt, unsere Trikots später bauchfrei (Schweiß lässt anscheinend Zeemann Lappen einlaufen…) und wir sind nicht Letzter geworden. Ein Wermutstropfen war allerdings die mangelnde Unterstützung und die völlig unzureichende Dokumentation dieses Großereignisses.

 

Auf dass es im nächsten Jahr besser wird!!!